Bat-Night - die Nacht der Fledermäuse



Artikel von:
GartenJohn
veröffentlicht am 27.08.2003 10:35 Uhr

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Nicht die Größe eines Gartens ist entscheiden, vielmehr ist Artenvielfalt gefragt. Wenn sich Insekten in der angelegten Natur tummeln, dann freuen sich auch die Fledermäuse.

In einem "Fledermausgarten" wachsen nachtblühende Stauden, und ausgewählte Sträucher locken Nachtfalter und damit auch die Fledermäuse an. Wer uneingeschränkt auf Insektizide verzichtet, kann auf den nächtlichen biologischen Pflanzenschutz bauen.

Eine einzige Wasserfledermaus frisst von Mitte Mai bis Mitte Oktober rund 60.000 Stechmücken. Nächtlich nehmen die Flugakrobaten bis zu 38 Prozent ihres eigenen Körpergewichts an krabbelnder, fliegender Nahrung auf. Nicht nur Spanner, Schnaken, Dickmaulrüßler, Nachtfalter, Mücken, Fliegen, Ohrwürmer, Heuschrecken und Laufkäfer gehören dazu. Eine Kolonie mit 50 Fledermäusen braucht in einer Saison immerhin 15 Kilo Insekten. Wenn das kein Argument ist, das Umfeld auf geeignete Unterschlupfe für die fleißigen "Vampire" abzustimmen?

Wer Angst vor diesen kleinen Tierchen hat, sollte seine Dracula-Phantasien einfach einmotten. Im Gartenfachhandel gibt es vorgefertigte Nisthöhlen, die in Baumkronen, nach Süden ausgerichtet, in drei bis sechs Meter Höhe gehängt werden. Wichtig ist eine freie, ungehinderte Anflugmöglichkeit. Fledermäuse sind allerdings wählerisch, und so kann es möglicherweise einige Zeit dauert, bevor sie sich einnisten.

Keine Angst muss man vor den schwebenden Schädlingsbekämpfer haben. Sie finden sich im Dunkeln hervorragend zurecht. Dafür senden sie hochfrequente Töne (Ultraschall) aus, die normalerweise außerhalb des menschlichen Hörvermögens liegen. Junge Menschen können aber manchmal die Rufe von Abendseglern vernehmen. Ansonsten sind diese Oritierungsrufe nur mit Geräten zu orten. Mit dem charakteristischen Summen "berechnen" die Fledermäuse aus dem Echo, wo sich Hindernisse beziehungsweise ihre Fangbeute befindet.

Die Paarungszeit der aktiven "Batmen" ist von August bis Oktober. Die meisten Arten bekommen dann ab Juni des nächsten Jahres ein oder zwei Junge. Man sollte erst ab September die mobile Behausung überprüfen, denn dann sind die meisten Arten schon im geschützten Winterquartier.

Welche Pflanzen gehören in den Fledermausgarten? Die Blüten der Nachtfalter-Pflanzen sind vorwiegend weiß, violett oder rötlich. Aber auch die gelben Blüten der Nachtkerzen und die blauen Blüten des Borretsch sind geradezu begehrt. Der verströmende, süße Blütenduft verführt bei Dämmerung die Nachtfalter. Pflanzen mit duftenden Blättern sind für viele Insekten attraktiv. Ein Kräuterbeet mit Majoran, Minze, Melisse, Borretsch, Salbei und Schnittlauch hat so einen doppelten Nutzen für Mensch und Tier. Im Garten der Düfte können auch die heimlichen Königinnen der Nacht erfolgreich jagen. Die Nacht vom 30.auf den 31. August steht europaweit ganz im Zeichen der Fledermaus. Grund genug, sich in die geheimnisvolle Welt der Fledermäuse entführen zu lassen.

John Langley
 

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